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Bekenntnisse eines Nachtsportlers.

Di, Jun 19, 2007

Bücher, Buchgeschenke

Bekenntnisse eines Nachtsportlers.

Aus Überzeugung gaga: Wigald Bonings Bekenntnisse.

Wigald Boning ist nicht ganz normal. Das weiß man schon, seit er bei „RTL Samstag Nacht“ in einem Anzug aus grünem Kunstrasen „Nimm mich jetzt, auch wenn ich stinke“ sang. Erst wollte ich sein Buch „Bekenntnisse eines Nachtsportlers“ nicht lesen, weil ich dachte, hier schwimmt ein Komiker auf der Marathon-Welle mit und weiß es zu vermarkten. Das klang wenig spannend.

Dann fiel mir das Buch in die Finger und ich denke jetzt anders. Denn wie gesagt, Boning ist nicht so, wie andere. Mit Klischee-Vorurteilen kommt man ihm nicht bei. Kurz gesagt: das Buch ist köstlich. Es lebt von einer ungebremsten Lust an jungenhaften Abenteuern und von Bonings ganz persönlicher, kurzweiliger Schreibe. Zwischendurch blitzen Per- sonen aus Film, Funk und Fernsehen auf, das macht es zusätzlich unterhaltsam.
Der Titel führt eigentlich in die Irre: dass hier in der Nacht Sport getrieben wird, ist im Grunde gar nicht wichtig. Viel wichtiger ist, dass Boning trotz seiner Andersartigkeit nicht als autistischer Egomane auftritt. Vielmehr handelt das Buch von Männerfreund- schaften und von dem geteilten Jux am Entdecken. Wie fühlt es sich an, wenn man 24 Stunden lang Rad fährt? Wäre es nicht toll, in einem Iglu auf dem Berg zu übernachten? Wie lange kann man nachts mit einem Tretboot im Kreis fahren? Wigald Boning begeistert sich für seine Vorhaben wie ein Dreizehnjähriger und trainiert dafür wie ein Leistungssportler.

Wer mit der Skilanglauf-Legende Johann Mühlegg (der sich leider mittels Doping selbst ein Bein stellte) auf die Zugspitze joggt, der muss fit sein. Insofern gehört Wiegald Boning mein Respekt. Für viele außergewöhnliche Sportleistungen und für seine lockere und urkomische Art, davon zu erzählen. Dieses Buch macht einfach Spaß.

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