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Egelsbach Reloaded

27. August 2006

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Egelsbach Reloaded

Der Koberstädter Waldmarathon ist mein Schicksal. Das stimmt zwar nicht ganz, aber es klingt gut. Tatsache ist, dass er mich zu meinem ersten Laufbericht gebracht hat. Früher wäre ich nie auf die Idee gekommen, über das Laufen schriftlich zu erzählen. Nein, Bestzeiten bin ich hier nie gelaufen, aber schön war’s jedes Mal. Und wenn man ins Ziel kommt, regnet es. Jedes Jahr. Ich weiß also in etwa, was mich erwartet. (…)

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Von schlafenden Bürgermeistern, bedruckten Außerirdischen.

20. August 2006

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„Liebe Läuferinnen und Läufer, ich hoffe, dass Sie eine mit ohne Probleme verbundene Anreise hier nach Nidderau-Eichen hatten.“ Ich weiß nicht, wie es in anderen Bundesländern ist, aber es steht zu vermuten, dass die Moderationen bei hessischen Volksläufen eine deutschlandweit unerreichte Qualität haben. Wenn man sehr viel Glück hat, spricht sogar ein Bürgermeister ins pfeifende Mikro. Der Nidderauer Bürgermeister schläft allerdings wohl noch. Man kann das ja verstehen. Es ist Sonntag morgen, 8 Uhr 30. (…)

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Zizidä Zizidä, Zwietz Zwietz.

1. Mai 2006

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Zizidä Zizidä, Zwietz Zwietz.

Ich mag Amseln. Reizende Vögel. Und so munter. Morgens um 6 Uhr. Auf einem Ast, in bester Beschallungshöhe gegenüber meinem Schlafzimmerfenster sitzt so eine Art Amselpavarotti und gibt alles. An Schlaf ist nicht zu denken. Um sieben muss ich eh raus, volkslaufen. Während der total entfesselte Amselsänger so tut, als wäre es Frühling, hole ich meine langen Tights und das lange Shirt aus dem Schrank: draußen sind fünf Grad. Heute geht es nach Nieder-Erlenbach. Ich bin völlig gelassen, denn (…)

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Von putzigen Umkleiden, nutzlosen Zahlen und fliegenden Omas.

17. April 2006

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Von putzigen Umkleiden, nutzlosen Zahlen und fliegenden Omas.

„Frisch + Fromm + Fröhlich + Frei“ steht über der Bühne der kleinen Halle in Rodgau-Jügesheim, die dem Verein heute morgen als Wettkampfbüro dient. Frisch sehen die feiertagsmüden Läufer nun nicht gerade aus und wenn sie fromm wären, dann würden sie jetzt nicht in einem labberigen Trainingsanzug in die Umkleide schlurfen, sondern stattdessen in ordentlichem Aufzug in den Ostergottesdienst schreiten. Was die beiden anderen Begriffe betrifft, stimmt aber alles: (…)

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Von Jesus, Fitnessnüssen und Teekesseln.

9. April 2006

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Von Jesus, Fitnessnüssen und Teekesseln.

„Jesus ist Sieger.“ so steht es auf einer Sporttasche in der Mädchenumkleide der International School in Oberursel. Ich finde das langweilig. Ein Volkslauf, bei dem der Gewinner von vorne-herein feststeht – wo gibt’s denn sowas. Warum geben die da vorne sich denn überhaupt noch so eine Mühe und watzen los, als ging’s um was? Um eine Urkunde zum Beispiel, oder gar um ein Zellophan-Gebinde der ortsansässigen Drogerie. Mit hellblauem Frotteewaschlappen und Shampoo der Geschmacksrichtung Mango Gurke. Das soll alles dieser Jesus abgreifen? In welcher Altersklasse startet der überhaupt? (…)

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Von verfönten Helfern, verwegenen Hasen und verdienten Früchten.

20. September 2005

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Von verfönten Helfern, verwegenen Hasen und verdienten Früchten.

Bestzeiten kommen nicht von ungefähr. Sie wachsen am Bestzeitenbaum. Die ersten hängen tief und man kann sie mal eben so mitnehmen. Für die nächsten muss man sich schon ein wenig strecken und schließlich hängen sie so hoch, dass man ackern muss, um sie zu pflücken. Meine Halbmarathonbestzeit ist längst reif. Ich kann sie auch sehen, aber bisher kam ich nicht richtig ran.

 Heute habe ich mir eine Leiter mitgebracht. Meine Leiter ist ein Hase. (…)

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Von sauren Innereien, eisernen Hasen und Mick Jagger.

4. September 2005

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Von sauren Innereien, eisernen Hasen und Mick Jagger.

Es gibt Läufe, die beginnen nicht mit dem Startschuss. Sondern in der Nacht davor. 
Ich gehe einigermaßen pünktlich ins Bett. Denn morgen heißt es: früh aufstehen und in Mühlheim-Dietesheim laufen. Dort ist es schattig, waldig, flach und schön, also will ich schnell sein. Wenn ich ehrlich bin, will ich morgen schneller sein, als jemals zuvor. Zumindest schneller als beim letzten Mal.

Das Licht ist aus, ich liege auf der Seite. Jetzt liege ich auf der anderen Seite. Dann liege ich auf dem Rücken. Diese Abfolge wiederhole ich (…)

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Von komischen Namen, schnellen Glöckchen und fehlenden Chromosomen.

19. Juni 2005

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Von komischen Namen, schnellen Glöckchen und fehlenden Chromosomen.

Bonames muss man mögen. Es sei denn, man ist ein überregionaler Radiomoderator und hat eine Staumeldung, in der Bonames vorkommt. Dann tappt man leicht in die Falle, betont die zweite Silbe und erntet damit den Spott der gesamten Region. Denn Bonames betont man völlig widernatürlich auf der dritten Silbe. Es ist, als würde man sagen: ich schnüre jetzt meine Laufschuhé, dann brauche ich noch meine Startnummér und meine Laufhosé. Ich kann mir nicht vorstellen, dass unter den 158 Startern des 15 km Laufs auch nur ein einziger auswärtiger Radiomoderator gewesen ist.

Dafür sind aber (…)

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Von komischen Vögeln, volksnahen Olympiasiegern und nackten Männern.

19. Juni 2005

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Von komischen Vögeln, volksnahen Olympiasiegern und nackten Männern.

Der Vogel Strauss (Struthio camelus) ist ein Laufvogel. Wieso andere Vögel fliegen können, ist ihm ein völliges Rätsel. Allerdings stört es ihn auch nicht weiter. Er zischt mit einer Schrittlänge von 6-8 Metern durch die afrikanische Steppe, was ihm durchaus ein Tempo von 80km/h einbringt. Wenn es jemand darauf abgesehen hat, ihm seinen puscheligen Periskophals umzudrehen, kann er diese Geschwindigkeit auch schon mal ein Stündlein durchhalten. (…)

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Die Bergstraße ruft!

12. Juni 2005

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Die Bergstraße ruft!

Der Melibokus ist ein Berg im Odenwald. Obwohl der Name für mich eher klingt wie eine Krankheit. „Herr Doktor, sagen Sie mir die Wahrheit.“ „Sie haben Morbus Melibokus. Im Endstadium. Es tut mir leid.“ Gelegentlich wird der Berg auch Malschen genannt. Auch das hat eigentlich kein Berg verdient. Der M. liegt im Odenwald. Intimen Kennern der A5 zwischen Darmstadt und Heidelberg ist der Anblick des grünen Berges mit der ausgedienten US-Sendestation auf dem Gipfel sehr vertraut. (…)

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Kühl in Kahl.

5. Juni 2005

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Kühl in Kahl.

Die Eiszeit ist schon eine ganze Weile her. In Kahl hat man allerdings heute noch etwas davon. Zum Beispiel idyllische Seen, die der ein oder andere Gletscher auf seinem Rückzug übrig gelassen hat. (Oder war’s eher der Bergbau?) Oder auch einen sandig weichen Boden, auf dem sich Geologen austoben können. Trotzdem kann das nicht der Grund dafür sein, dass es heute in Kahl so kühl ist. „Kühl, gell?“, sagen denn auch die Läufer, wenn sie in Singlet und Flatterhöschen aus der Umkleide ins Freie treten. Manche sagen auch etwas anderes, (…)

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Es gibt Raps, Baby!

16. Mai 2005

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Es gibt Raps, Baby!

„Ich gewinne. Und wenn ich nicht gewinne, dann werde ich zweiter oder dritter.“ Soweit der sechsjährige Sohn einer Freundin wenige Tage vor seinem ersten 800 Meter Lauf. Er ist kein großer Läufer – aber welch eine mentale Stärke in der schwierigen Tapering-Phase! An ihn muss ich denken, während ich zum 20er in Kelkheim-Hornau nachmelde. Man versammelt sich an der „Sportanlage am Reis“. Da ich die Strecke früher schon zweimal gelaufen bin, frage ich nicht mehr, wo „der Reis“ liegt. Es gibt Dinge, (…)

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Ein Winterlauf im Mai.

8. Mai 2005

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Ein Winterlauf im Mai.

Heute ist Muttertag. Ich liege im Bett und warte darauf, dass mir ein glockenhelles Stimmchen verkündet, dass der selbstgebackene Kuchen und der Milchkaffee auf dem Tisch stehen. Schon lege ich mich ein bisschen zurecht, um den Morgenkuss einer kleinen feuchten Schnute entgegen zu nehmen – da fällt mir plötzlich ein, dass ich gar keine Mutter bin. Ich habe auch nicht (…)

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Laufen mit James Last.

24. April 2005

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Laufen mit James Last.

Ein Volkslauf am Nachmittag statt morgens, das ist wie die Lasagne nach dem Tiramisu essen. Irgendetwas stimmt nicht mit der Reihenfolge. Sollte man vorher duschen? Was isst man und wann? Das ganze eingespielte Prozedere – aufstehen, Laufsachen anziehen, Banane essen, zum Start fahren, laufen – geschenkt. Aber weil ich mir ja vorgenommen habe, bis ins hohe Alter flexibel zu bleiben, (…)

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Aufi geht’s! Neues vom Feldberg.

2. April 2005

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Aufi geht’s! Neues vom Feldberg.

Ich laufe heute auf den Feldberg. Menschen aus der Schwarzwälder Gegend werden sofort bleich vor Ehrfurcht, wenn ich so etwas ankündige. Dann muss ich schnell „Feldberg in Klammer Hessen – nicht Feldberg in Klammer Schwarzwald“ nachschieben und schon weicht die Ehrfurcht der Verächtlichkeit. In alemannischen und alpinen Kreisen gilt der Feldberg in Klammer Hessen allenfalls als Erdbeule. Und 600 Höhenmeter in 10 km zu bewältigen als leichte Aufwärmübung. Als Städterin teile ich diese Ansicht (…)

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Silvester (Hust) Lauf (Hust)

1. Januar 2005

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Silvester (Hust) Lauf (Hust)

Ich bin gar nicht erkältet. Das war einmal. (Schneuz) Und ist mindestens 48 Stunden her. Deswegen trete ich natürlich auch beim Silvesterlauf in Frankfurt an (Nies). 10 km laufe ich doch noch mit einem halben Nasloch. Gut, ich bin seit zwei Wochen nicht gelaufen, weil mich Fieber (Hust), Husten (Schneuz) und Schnupfen (Nies) aufs Lager gedrückt haben. Aber jetzt ist alles vorbei (Schnief). Ich rolle mit meinem Fiat Tipo, der schon ganz zugemoost ist, weil er so wenig bewegt wird, zum Waldstadion. (…)

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